Liebe Bräute und Bräutigame.

Sagt mal, seid ihr eigentlich aktuell, im Zuge eurer Hochzeitsplanung, zum Ideen sammeln auch so fleißig auf Pinterest unterwegs? Also ich muss ja ganz ehrlich zugeben – Ich LIEBE es – mich dort, je nach Thema, zu vertiefen. Die Plattform ist eine wirklich großartige Möglichkeit, sich kreativ inspirieren zu lassen, insbesondere bzgl. Boho- und DIY-Hochzeiten, keine Frage! Doch eines fällt mir und meinen Kollegen immer wieder auf: Man neigt dadurch noch mehr dazu, die Realität und das Machbare völlig aus den Augen zu verlieren. Neulich hatte ich ein Gespräch mit meiner Freundin und Lieblings-Weddingplanerin Vivien Ramm, in dem es darum ging, dass Pinterest & Co. oft dafür sorgen, dass man zu präzise Vorstellungen in Punkto Perfektion gewinnt, die budgettechnisch kaum oder auch überhaupt nicht mehr realisierbar sind – und von denen man sich – nur schwer trennen kann.

Worauf ihr deshalb beim Stöbern achten solltet

Absolut und unbedingt darauf, dass ihr alles, was ihr seht, als Gedankenimpulse wertet, euch aber nicht zu sehr an bestimmten Dingen „fest beisst“. Etwa die Blumen betreffend. Habt ihr euch z.B. unsterblich in Pfingstrosen verliebt, heiratet jedoch im Spätsommer, ist deren Saison ist längst vorbei. Aber es gibt zahlreiche tolle, regionale Alternativen! Bitte bedenkt bei grundsätzlich Allem, das ihr auf den schönen, bunten Bildern seht, dass dort in der Regel KEINE echten Hochzeiten, sondern durchorganisierte Styled Shootings abgebildet werden. Und dass somit das gesamte Setting von Trauung und Feier wie eine Couture-Hochzeit anmuten, ist dementsprechend kein Wunder. Bei solchen Shootings hat man viel Zeit, nutzt die ideale Uhrzeit für’s Fotografieren und deckt den Tisch auch nur mit so vielen Plätzen ein, wie es für die Fotos notwendig ist. Das ist ein immenser und detailverliebter Aufwand, der, auf eure Gästezahl von ca. 80 – 100 Personen hochgerechnet, schnell zu einem recht teuren Unterfangen wird. Deshalb stresst euch bitte nicht selbst, indem ihr ständig nach der o.g. Perfektion strebt. Denn euer Fest wird doch sowieso das schönste, weil es EURE individuelle Note trägt. Setzt euch Prioritäten und verwirklicht eure Wünsche im Rahmen des Machbaren.

Freie Trauung Hamburg I Trauzucker
Foto: Stephanie Brandt

 

Mein persönlicher Tipp an euch

…lautet: Eigene Visionen zu entwickeln, die ihr gut in die Tat umsetzen könnt. Wie das funktionieren kann, erzähle ich euch am Beispiel meiner eigenen Hochzeit (Renewal zum 10. Hochzeitstag) mit meinem Mann. Wir hatten bereits 10 Jahre zuvor standesamtlich JA gesagt. Das war ein echt schöner Tag, aber aus heutiger Sicht muss man aber sagen: Wir haben so geheiratet, wie „man“ das eben macht, inkl. der Feier und Dekoration. Alles war edel und urban, passte zwar schon ein bisschen zu uns und doch war es definitiv kein Fest, dass „typisch WIR“ war. Zum 10. Hochzeitstag träumten wir umso mehr davon, uns und unsere Familie nochmal so richtig zu feiern. Mit einer freien Trauung und in der Art und Weise, wie wir nun mal sind. Schnell war klar, dass der Rahmen locker, bodenständig, dennoch würdig und schön sein sollte. Also beschlossen wir, in unserem eigenen, wild romantisch blühenden Garten zu heiraten. Mit meiner liebsten Rednerkollegin, die uns traute, sowie einer selbst gebauten Salty-/Candy-/Limonen-Bar aus Paletten, überall wehenden, extra für uns genähten Wimpelgirlanden, Heubänken statt Stühle und einem Eiswagen vor unserem Haus. Alles Entscheidungen, die wir immer wieder genauso treffen würden. Dank Pinterest konnten wir einige extrem coole DIY-Ideen für uns neu interpretieren und auch unsere Freunde und Familien halfen tatkräftig dabei mit. #DANKE. Am Ende wurde es eine großartige Feier, an die wir so gerne zurück denken. Was ich euch damit sagen will: „If you dream it, you can do it“ (Zitat, Tom Fitzgerald) – Aber bleibt relaxt, denkt saisonal und bucht lokale Anbieter. Und lasst das Ganze letztlich zu EUREM eigenen Ding werden. PS: Mich findet ihr natürlich auch auf Pinterest 😉 => KLICK.

Herzliche Grüße,
eure Jasmin
aka Trauzucker